der sechste tag

eurythmische poesie

mensch sein –  ein immerwährender schöpfungsakt
inkarnation  –  ein immer wieder erneuter entschluss

 

das programm bewegt die gedanken,  dass die evolution der erde im feuer, d.h. in der wärme begann und sich durch die prozesse von luft und wasser bis hin zur materie verdichtete. der mensch selbst hat dieses prinzip `niederes entsteht aus höherem’ mitvollzogen. die gewaltigen kosmischen metamorphosen fanden vor jahrmillionen statt und sind zugleich gegenwärtig. einblicke in biographische gesetzmässigkeiten, lebensrhythmen, embryonalentwicklungen oder in das menschliche blut sind auch kosmische erinnerungen an das geheimnis der herkunft. die eigentlichen verwandlungen jedoch finden im nicht sichtbaren, unhörbaren, unbegreifbaren statt – in der zwischenzeit, im zwischenraum, in der weltennacht…

 

Eurythmie und Dichtung auf der einen und musikalische Komposition auf der anderen Seite wurden in konzeptioneller, meditativer und praktischer Zusammenarbeit zweier Künstler gemeinsam entwickelt. Vom Austausch über Vorträge Rudolf Steiners und eigene Ansätze gedanklicher und künstlerischer Art kam es im Lauf der Zeit zu einem miteinander ausgearbeiteten Werk, welches zudem versucht den Grenzbereich zwischen Kunst und Kultus auszuloten.

 

Texte / Eurythmie: Vera Koppehel /  Basel
Komposition / Klavier: Jürgen Schmitt / Würzburg
Sprache / Gesang: Ingrun Mandl / Freiburg
Beleuchtung: Marc Bott / Witten
Kostüm: Monika Hüther / Berlin

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